Polsterlucken-Runde im Stodertal
Familien aufgepasst! Mit zwei kleinen Kindern ist es nicht immer ganz einfach, das richtige Verwöhnprogramm für den Urlaub zu finden. Denn auch die Kids wollen gut versorgt und unterhalten sein. Familienvater, Michael, will euch heute gemeinsam mit seiner Frau, Silvia, und den Kindern Vanessa (4 Jahre) und Larissa (2 Jahre) auf eine besonders schöne und kinderfreundliche Region aufmerksam machen – das Stodertal.
Aufmerksam auf die Ferienregion Pyhrn-Priel wurden wir durch die zahlreichen Posts von begeisterten Familien, die im Internet von ihren Erfahrungen berichten. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala standen neben der grandiosen Landschaft gerade auch die zahlreichen kinderwagengerechten Naturerlebnispfade. So war der Entschluss „Pyhrn-Priel pur“ zu erleben, schnell gefasst. Bereits die Anreise verlief total entspannt, als wir von den Wirtsleuten, der Familie Ramsebner, mit einem freundlichen „Grias eich“ willkommen geheißen wurden. Denn als „Basislager“ für unsere Urlaubsexkursionen hatten wir uns das Landhotel Stockerwirt**** ausgesucht. Umgeben von einem malerischen Bergpanorama befindet sich das Landhotel im idyllischen Bergdorf Vorderstoder. Super ausgestattet und für Familien bestens geeignet, finden wir hier die nötige Ruhe, Erholung und Gelassenheit. Hier gilt es, die Natur in vollen Zügen zu genießen. Und tags darauf ging es auch schon los.
„Die Polsterlucken-Runde solltet ihr unbedingt machen …“, raten uns die freundlichen Wirtsleute. „… und im Polsterstüberl könnt ihr euch stärken und sogar einen Streichelzoo besuchen“. Bei dem Wort „Streichelzoo“ bekommt Vanessa große Augen und ist in bester Aufbruchslaune. Auch die kleine Larissa scheint das anstehende Streichel-Event zu erahnen und quietscht vor Vergnügen. Also los geht's. Der „Stoderer Wanderklassiker“ beginnt am ca. 1,5 km entfernten Parkplatz des Nachbarortes Hinterstoder. Für die Erlebnistour „Polsterlucke“ sollte man für eine Wegstrecke von 5,1 km in etwa 2 Stunden einplanen – die wegen der schönen Landschaft wie im Flug vergehen. Der Name „Polsterlucke“ setzt sich im Übrigen aus dem Begriff Lucke (= Höhle) und dem Namen des Grundbesitzers, Polster, zusammen. Schon nach kurzer Zeit kommen wir am beschaulichen Anwesen Johannishof vorbei und überqueren im Anschluss die Steyr. Das „Juwel der Landschaft“, der Schiederweiher, ist schon bald zum Greifen nah. Als wir dort ankommen, ist der Ausblick grandios …
Wenn sich der Große Priel mit seinen 2.514 m und die Spitzmauer (2.446 m) im Wasser des Schiederweihers spiegeln, wird der gewohnte Postkartenausblick endlich einmal real. Gerne legen wir hier eine kleine Pause ein und lassen uns auf der Holzbank nieder. Der glasklare Gebirgssee, eingerahmt von den Bäumen und dem gewaltigen Gebirgsmassiv, übt schon fast eine hypnotische Wirkung auf den Betrachter aus – hier ist die Zeit entschleunigt. Vanessa, die ein paar Kieselsteinchen im Wasser versenkt hat, kommt zurück und hat natürlich den Streichelzoo vor Augen. Weiter geht’s demnach vorbei an saftigen Wiesen und schroffen Felsen in Richtung „Polsterstüberl“. Auf dem Weg dorthin begegnet uns eine Pferdekutsche und steigert die Vorfreude auf den Streichelzoo. Dann ist es geschafft. Das Polsterstüberl ist erreicht und die Wirtin klärt uns über das beliebte Ausflugsziel auf.
Bereits im Herbst 2000 wurde das ca. 100 Jahre alte Wirtschafts- und Stallgebäude des Polstergutes als Rast- und Jausenplatz umgebaut. Verantwortlich dafür zeichnete die Forstverwaltung des Herzogs von Württemberg. Die rustikale Lärchendecke blieb in der ursprünglichen Form erhalten und verleiht dem Jausenplatz sein rustikales und gemütliches Ambiente. Für die Kleinen gibt es von „Pumuckl“-Putenschnitzerl mit Kartoffeln bis zur Zwergaljaus'n lauter leckere Gerichte. Und nach einer kleinen Stärkung geht es endlich zu den Streicheltieren. Haflinger, Zwergziegen, Ponys, Esel, Hasen und Katzen sind dort zu bestaunen und erhalten ausgiebige Streicheleinheiten. Dann verabschieden wir uns von den Tieren und folgen dem Schotterweg in Richtung Südosten. Am Klinsergut biegen wir links ab, um talauswärts wieder an den malerischen Schiederweiher zu gelangen. Ein letzter Blick auf diesen beeindruckenden Gebirgssee und weiter geht es zum Ausgangspunkt – dem Parkplatz.
Bei der Rückkehr ins Landhotel Stockerwirt bedanken wir uns bei Familie Ramsebner für den Tipp. Eine Wanderung, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.